Am 10. September 2005 übten die Atemschutzgeräteträger der Ortsverbände Friedrichshain/Kreuzberg und Berlin-Mitte gemeinsam die Evakuierung und Bergung von Menschen aus einer im Tunnel stehenden U-Bahn.
Aufgabe der rund 20 Atemschutzgeräteträger war es unter schwerem Atemschutz in dem über 3 Stunden andauernden "Einsatz" die Lage einer steckengebliebenen U-Bahn zu erkunden sowie die Rettung bzw. Bergung und Evakuierung von verletzten und eingeschlossenen Personen vorzunehmen.
Geübt wurde in Zusammenarbeit mit dem Notallmanagement der Berliner-Verkehrsbetriebe im Übungstunnel des U-Bahnhofes Jungfernheide.
Die Atemschutzgeräteträger organisierten sich in 3 rotierend arbeitenden Trupps. Während der erste Trupp unter Atemschutz im Tunnel arbeitete stand der zweite Trupp als Rettungstrupp bereit. Die Helfer des dritten Trupps machten in dieser Zeit ihre Geräte wieder für den nächsten "Einsatz unter Tage" fit, gönnten sich eine kurze, aber notwendige Ruhepause, und übernahmen die Gerätezureichung von der Straße bis zur Bahnsteigkante.
Insgesamt wurden alle 40 "Opfer" gefunden und entsprechend evakuiert oder geborgen. Für die Atemschutzgeräteträger war diese Übung nicht nur in Richtung ihrer eigenen körperlichen Belastbarkeit eine ganz besondere Erfahrung, sondern es wurde darüber hinaus das Zusammenspiel von unterschiedlichen Helfern und Führungskräften im gegenseitigen Vertrauen geübt und erprobt.
Text: Thomas Neumann
Fotos: THW OV Berlin-Mitte