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Grundausbildungsprüfung in Berlin

Große Aufregung im THW Charlottenburg-Wilmersdorf. 40 Prüflinge sind am 29. April 2023 zur Abschlussprüfung nach ihrer Grundausbildung angetreten. Drei Helferinnen absolvierten die sogenannte „angepasste Grundausbildung“ Ihre Theorieaufgabe umfasste 20 Fragen. In ihren Ortsverbänden können sie dann in der Verwaltung und der Küche unterstützen. Die anderen 37 Prüflinge mussten 40 theoretische Fragen beantworten und dann an den sechs Praxis-Stationen zeigen, dass sie das THW-Handwerk beherrschen. Scheinwerfer aufbauen, Hydraulikschere anschließen, Leiter aufstellen, Last anheben, Sandsäcke füllen und noch eine Menge mehr Aufgaben müssen die zukünftigen Einsatzkräfte erledigen. Unter den Prüflingen waren auch elf Frauen.

Lucia S. ist eine der 11 Anwärterinnen, gerade hat sie ihre vierte Station absolviert: Leitern aufstellen, Mastwurf binden und einen Schäkel an zwei Ketten anschlagen. Lucia hat im letzten Jahr im Ortsverband Charlottenburg-Wilmersdorf angefangen. „Das Interesse für Technik und die weltpolitische Lage im letzten Jahr haben mich zum THW gebracht.“ Die 21-jährige Studentin für Produktdesign möchte nach Bestehen der Prüfung gern in die Fachgruppe Schwere Bergung oder Wasserschaden/Pumpen. „…wegen der Geräte. Und dann möchte ich gern meinen LKW-Führerschein machen“, sagt sie.

Geschafft, Heiner Schumacher vom THW Neukölln hat gerade mit der Hydropresse eine Gitterbox angehoben. Das war ein Teil der praktischen Prüfung nach der Grundausbildung. Heiner ist letzten Sommer ins THW eingetreten. Als Student für Sicherheitsmanagement ist das eine sinnvolle Ergänzung, findet er. „Mir macht beim THW Spaß, dass ich mich so vielseitig einbringen und weiterentwickeln kann. Ich möchte möglichst bald die Bereichsausbildung für Kraftfahrer absolvieren, damit ich meinen LKW-Führerschein nutzen kann.“ Wenn Heiner die Grundausbildungsprüfung besteht, will er gern seine Fachausbildung in der Bergungsgruppe beginnen.

Helfen zu können, war auch ein Anliegen von Yacoub Abu Naaj. „Ich habe bereits in meiner Heimat Jordanien ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe aktiv. Das wollte ich in Deutschland weitermachen.“ Yacoub kam vor 5 Jahren nach Deutschland, um hier Chemieingenieurwesen zu studieren. „Mich interessiert die Fachausbildung in der Bergung oder der Fachgruppe Infrastruktur, da würde ich gern meine berufliche Qualifikation einbringen.“

Erst nach bestandener Abschlussprüfung dürfen die Ehrenamtlichen in einen THW-Einsatz fahren. Auch Jens Woitscheck aus dem THW-Ortsverband Lichtenberg möchte die Einsatzbefähigung erlangen. „Viele meiner Verwandten wohnen im Ahrtal. Das war der Auslöser für mich, beim THW mitzumachen.“ Wenn möglich, möchte der 60-jährige Elektromeister zukünftig Einsätze mit der Fachgruppe Notversorgung/Notinstandsetzung fahren. „Ansonsten lasse ich mich gern überraschen, was die Zeit beim THW noch bringt.“

Zwölf Prüfer aus den Berliner Ortsverbänden führten die Grundausbildungsprüfung an den Stationen durch. Die Prüflinge kamen aus den Ortsverbänden Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Neukölln, Pankow, Reinickendorf und Spandau. Zusammen mit der Aufbaumannschaft bekochte die Küchencrew etwa 80 Personen.

Am Abend stand dann das Ergebnis fest. Nach der letzten Praxisaufgabe empfingen 36 Helferinnen und Helfer ihre Urkunde. Sie können nun in ihren Ortsverbänden die Fachausbildung weiterführen und ihre ersten Einsätze fahren – herzlichen Glückwunsch.

Fotos & Text: Anja Villwock (THW)


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