Berlin, 07.Juni 2013 - Eine besondere Spende erhielten Helferinnen und Helfer der Flutkatastrophe in Dessau heute aus Tunesien: Der tunesische Innenminister Lotfi Ben Jeddou brachte zwei Tonnen Datteln für die Hochwasser-Einsatzkräfte zu seinem Besuch im Bundesinnenministerium mit. Im Beisein des deutschen Botschafters in Tunesien, Jens Plötner, überreichte Jeddou die Datteln symbolisch an Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche. Das Geschenk ist auch eine Anerkennung der langjährigen Zusammenarbeit, die Deutschland und Tunesien im Katastrophenschutz verbindet.
Bereits in der Nacht zu Freitag hatten Helfer des OV Berlin-Mitte mit ihrer Ladebordwand die schmackhafte Fracht direkt auf dem Flugfeld des Flughafen Tegel verladen. Während vorne die Gäste über den roten Teppich schritten, entluden fünf Helfer des Ortsverbandes die rund 100 Kartons mit tunesischen Datteln und machten diese „reisefertig“ für ihren Weg nach Dessau.
Parallel zur symbolischen Übergabe in Berlin wurden die Datteln dann Freitagmittag auf dem Sandsackplatz in Dessau an den THW-Ortsbeauftragten für Dessau, Daniel Freyer-Gottschalk, übergeben, welcher die Spende an den Oberbürgermeister von Dessau, Klemens Koschig, weitergab.
Die Kooperation zwischen dem deutschen und dem tunesischen Katastrophenschutz hat eine langjährige Tradition, die mit dem Bau von Behelfsbrücken nach einem Hochwasser im Jahr 1970 begann. Es folgten verschiedene Einsätze in dem nordafrikanischen Land. Zuletzt leistete das THW logistische Hilfe, als mit Beginn der Unruhen in Libyen im März 2011 zehntausende Menschen in das benachbarte Tunesien flohen.
Erst vor zwei Monaten waren Mitarbeiter der tunesischen Katastrophenschutzorganisation ONPC (Office National de la Protection Civile) zu Gast in Dessau, um sich Strukturen und Techniken des THW anzueignen.
Fotos & Text: THW