Treuenbrietzen, 31. August 2018 – Die gewaltigen Waldbrände in Brandenburg riefen nicht nur Feuerwehrleute, sondern auch zahlreiche THW-Kräfte aus der Region auf den Plan. Der Ortsverband Berlin-Mitte entsandte Verpflegungs- und Bergungskräfte nach Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark).
Bereits am vergangenen Dienstag machte sich der Verpflegungstrupp (LogV) auf den Weg ins Waldbrandgebiet südlich von Berlin. Nach ihrer Ankunft übernahmen seine speziell geschulten Helfer gemeinsam mit Kameraden aus Brandenburg den Verpflegungsbereich nahe den Einsatzstellen.
„Eine besondere Herausforderung vor Ort war die Organisation unserer Küche“, berichtet einer der eingesetzten Helfer. „Waldbrandeinsätze bringen einfach einen Haufen Dreck mit sich. Überall sind Ruß, Staub und Schlamm. Aber bei uns muss die Hygiene immer stimmen – auch unter den widrigsten Umständen. Alle Kameraden sind auf uns angewiesen.“ Daher wurde besonders strikt darauf geachtet, die Küche vor Verunreinigungen zu schützen. Zwischenzeitlich hatten die Helfer der LogV die Versorgung von über hundert Einsatzkräften mit Essen und Getränken sicherzustellen.
Am Mittwoch folgte der LogV eine Bergungsgruppe aus Berlin-Mitte. „Unsere Aufgabe bestand vorrangig darin, Glutnester ausfindig zu machen und diese zu löschen“, berichtet der zuständige Gruppenführer. „Dazu formierten wir uns immer wieder in Suchketten und durchkämmten einzelne Waldstücke. Sobald einer von uns auf ein Glutnest stieß, hoben wir es mit Spaten, Spitzhacken und Schaufeln aus und versuchten, die Glut mit Sand zu ersticken.“ Wo dieses Vorgehen nicht zum Erfolg führte, wurden Kräfte der Feuerwehr angefordert, um das betroffene Areal mit großen Mengen Wasser abzulöschen.
„Eine der schwierigsten Aufgaben hatten allerdings unser Kraftfahrer zu lösen“, erzählt der Gruppenführer weiter. „Schließlich musste er uns zu unseren Einsatzbereichen transportieren. Das war bei dem unwegsamen Gelände alles andere als einfach. Ich war heilfroh, einen erfahrenen Mann am Steuer zu haben.“
Der Waldbrandeinsatz in Treuenbrietzen dauerte bis zum Freitag, den 31.08.2018, an. Zu diesem Zeitpunkt war die Lage soweit unter Kontrolle gebracht worden, dass die weitere Brandbekämpfung der örtlichen Feuerwehr und Forstarbeitern übergeben werden konnte.
Fotos & Text: THW