Berlin/Barnim, 21.10.2017 - Das Retten aus Kraftfahrzeugen übten vergangenen Samstag 13 Helferinnen und Helfer unseres Ortsverbandes unter fachkundiger Anleitung eines Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Hennigsdorf. Begleitet wurden sie von einer KTW-Besatzung des Arbeiter Samariter Bundes (ASB) Berlin Mitte.
Um 8:30 Uhr verlegte der geschlossene Fahrzeug-Verband, bestehend aus zwei GKW 1, einem MTW und einem KTW, Richtung Autoverwertung. Dort angekommen, gab es eine kurze Einweisung in die nötigen vorbereitenden Schritte und das bereit zu legende Material um Eingeschlossene Personen aus PKW befreien zu können.
Anschließend ging es daran, einen Kleinwagen fachgerecht und Schritt für Schritt zu zerlegen. Angefangen beim Thema Eigensicherung, über Glas- und Batteriemanagement, bis hin zur patientengerechten Rettung wurden alle nötigen Themen durch den erfahrenen Ausbilder der Freiwilligen Feuerwehr angesprochen und erklärt.
Nach einer kurzen Pause und der Klärung eventuell aufgekommener Fragen, ging es dann einem zweiten PKW an den Kragen. Dieses Mal sollten die Helferinnen und Helfer ihr frisch erlangtes Wissen in die Tat umsetzen. Ein Dummy im PKW stellte den Verletzten Fahrer dar, den es, medizinisch durch den ASB betreut, zu retten galt. Die „Golden Hour of Shock“ gibt eine maximale Rettungszeit vom Eintreffen am Einsatzort bis zur Patientenübergabe von 20 Minuten vor. Mit nur 23 Minuten waren die beteiligten THW-Kräfte diesem Anspruch bereits sehr nahe gekommen.
Abschließend wurde aufgeräumt, die Ausstattung verlastet und erneut im geschlossenen Verband in den Ortsverband Berlin-Mitte zurück verlegt.
Einem gemeinsamen Mittagessen folgte die praktische Vorstellung zwei verschiedener KTW Modelle des Katastrophenschutzes. Es wurden mehrere Methoden der Verletztensicherung auf einer Krankentrage mit Hinblick auf die Verlastbarkeit im KTW ausprobiert um die Zusammenarbeit zu optimieren.
Einen runden Abschluss fand der ereignisreiche Ausbildungstag dann mit einer kurzen Theorieeinheit, in der insbesondere auf Fragen zum Thema alternative Antriebe, wie z.B. Autogas/Erdgasfahrzeuge, Hybrid- und Elektroautos oder auch Wasserstofftanks eingegangen wurde.
Um 17:30 war der Ausbildungsdienst beendet. An dieser Stelle möchten wir uns erneut ganz herzlich bei den Kameraden der freiwilligen Feuerwehr und des ASB für ihre Zeit und Geduld bedanken!
Fotos & Text: THW